Arko, unser erster Hund.
Der Wunsch einen Hund in unsere Familie aufzunehmen bestand schon länger.
Anfang 2003 als unsere Söhne 10 und 12 Jahre alt waren, fanden wir den Zeitpunkt passend und als Hundeanfänger entschieden wir uns für einen Hund aus dem Tierheim.
Arko war ein Fundtier. Er wurde abgemagert im Tierheim aufgenommen. Über seine Vorgeschichte war nichts bekannt. Eingeschätzt als Terrier/Spitzmischling, ca. 6-7 Jahre alt und nicht kastriert.
Bei mehreren Besuchen im Tierheim sind wir dort öfter mit ihm spazieren gegangen um uns gegenseitig kennenzulernen. Danach ist Arko bei uns eingezogen.
Die erste Zeit verlief sehr gut und wir besuchten selbstverständlich auch eine Hundeschule um möglichst viel zu lernen.
Nachdem Arko sich so richtig bei uns eingelebt hatte, zeigte er uns auch seine andere Seite. Diese Seite war sehr herausfordernd. Er entwickelte ein ausgeprägtes territoriales Verhalten, was uns zunehmend an unsere Grenzen brachte.
Wir holten uns Hilfe von einem Hundetrainer der sich die Situation mit Arko hier bei uns zuhause anschaute. Dabei schätzte er Arko für Außenstehende als durchaus gefährlich ein. Der Trainer erklärte uns vieles und wir mussten sehr viel lernen und ganz intensiv trainieren, damit ein einigermaßen akzeptables Zusammenleben weiter möglich war.
Da Arko ein unkastrierter Rüde war, hatte er sobald er den guten Duft läufiger Hündinnen roch, nur noch "das eine" im Sinn und jaulte und jammerte tagelang. Aufgrund dieses Verhaltens zusätzlich zu seiner Aggression bekamen wir immer wieder die Empfehlung: Kastrieren lassen.
Als Hundeanfänger ließen wir uns davon überzeugen und Arko wurde kastriert.
Sein Trieb wurde dadurch zwar weniger, jedoch der Umgang mit anderen intakten (unkastrierten) Hunden sehr viel schwieriger. Durch die Kastration und die Hormonumstellung wurde Arko von anderen Hunden nicht mehr als Rüde wahrgenommen, sondern als läufige Hündin. Einige Rüden wollten ihn jetzt besteigen, andere Hunde griffen ihn an.
Wir mussten leider feststellen, dass wir eine falsche Entscheidung getroffen hatten.
Das Heulen und das an den Türen kratzen wenn läufige Hündinnen zu riechen waren, wurde weniger. Aber bei den Spaziergängen mit Arko stellten wir fest, dass die Aggression anderen Rüden gegenüber stärker wurde, weil diese versuchten ihn zu decken. Einige Hündinnen sahen ihn jetzt als Konkurrenz an und attackierten ihn.
Eine Kastration ist nicht immer eine Lösung für Probleme. Ohne medizinische Indikation ist eine Kastration laut Tierschutzgesetz inzwischen auch verboten.
Wir haben durch Arko sehr viel lernen dürfen.
Die ersten drei Jahre waren extrem anstrengend. Danach hatten wir uns einigermaßen eingespielt.
Als Arko älter wurde erkrankte er an Arthrose, die ihm im Laufe der Zeit mehr und mehr zu schaffen machte. Nachdem auch Schmerzmittel nicht mehr die gewünschte Wirkung hatten, haben wir ihn im Alter von 13 Jahren gehen lassen müssen.
Ungefähr anderthalb Jahre waren wir ohne Hund und haben festgestellt das etwas fehlte. Mit den gemachten Erfahrungen begann die Suche nach einem neuen Familienhund und so sind wir auf den Kromfohrländer gekommen.